Ladebalken - Dentologikum Braunschweig

Mundgeruch

Wodurch entsteht Mundgeruch (Halitosis)?

In 9 von 10 Fällen entsteht Mundgeruch in der Mundhöhle. Dieser Geruch entsteht durch Zersetzung organischen Materials durch Bakterien. 80 bis 90% der Bakterien befinden sich in der Mundhöhle. Davon sitzen auf der Zunge etwa 60 bis 80 %, diese produzieren durch ihren Stoffwechsel Schwefelgase. Diese Gase nehmen wir als schlechten Atem war. Da die Zunge durch ihre gefurchte Struktur und ihre Papillen einen besonders günstigen Lebensraum für anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien bietet, gilt ihr eine besondere Aufmerksamkeit bei der Diagnostik (Untersuchung).

 

Weiter unterscheidet man zwischen:

  • Oraler Mundgeruch Ursachen: Belag auf der Zunge, Xerostomie (Mundtrockenheit), Parodontitis
  • Extraoraler Mundgeruch Ursachen: Probleme aus dem HNO-Bereich, Atmungs-, Verdauungstrakt und Allgemeinerkrankungen

Außerdem spielen einige allgemeine Faktoren eine Rolle:

  • Karies, Wurzelreste
  • Entzündungsprozesse (Gingivitis, Parodontitis, Tonsillitis)
  • Ernährungsfaktoren (Rauchen, Alkohol, Knoblauch, Medikamente)
  • Erkrankungen (Diabetes mellitus, Lebererkrankungen, Stress, Mundtrockenheit)

Da man sich an seinen eigenen Körpergeruch gewöhnt hat, ist schlechter Geruch für einen selbst sehr schwer festzustellen. Hinzukommt, dass Halitosis auch heute noch ein Tabuthema ist und man Freunde und Bekannte eher selten darauf anspricht. Deshalb ist der Weg in eine spezielle Mundgeruchssprechstunde angeraten. Dort bekommen Sie fachgerechte Auskunft über Art und Intensität des Geruches und individuelle Therapieempfehlungen.

Mundgeruch und Belag auf der Zunge beseitigen

Nach einer gründlichen Untersuchung:

  • Des Zungenrückens (Belegte Zunge, Struktur, Verfärbungen)
  • Des Zahnfleisches (Entzündungen wie Gingivitis und Parodontitis)
  • Des Gebisses (Caries, defekte Füllungen und Kronen, schlecht sitzende Prothesen)
  • Durch Messung der Speichelfließrate, denn zu wenig Speichel erzeugt Mundtrockenheit
  • Durch Patientenbefragung nach Gewohnheiten, Erkrankungen, Medikamenten

folgt das Erstellen eines individuellen Therapieplans. Bei konsequenter Durchführung des erstellten Konzepts ist in den meisten Fällen ein Behandlungserfolg von 90 % zu erzielen.

 

In seltenen Fällen liegt die Ursache im Magen-Darmtrakt oder im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Wenn dies der Grund für ein Mundgeruchsproblem ist, sollte ein Internist oder HNO-Arzt zu Rate gezogen werden, um diese Art von Mundgeruch zu beseitigen.

 

Wie wird schlechter Atem festgestellt?

Für das Feststellen benötigen erfahrene Praxen keine besonderen Hilfsmittel, denn man kann die Intensität des Mundgeruches beim Sprechen und Ausatmen des Patienten beurteilen. Man nennt dies „organoleptische Untersuchung“.

 

Es gibt es einige Hilfsmittel wie Zungenabstriche (Belag auf der Zunge), Plaqueproben, Speichelfließrate-Tests. Diese dienen der Untersuchungsergänzung. Das Verwenden eines Messinstruments „Halimeter“ gibt lediglich das Vorhandensein des Schwefelgeruches an nicht, die Ursache oder Intensität und ist daher nicht unbedingt erforderlich.Sehr wichtig ist eine genaue Befragung (Anamnese) der Patienten, denn häufig lassen sich Mundgerüche durch Veränderung von Ernährungsgewohnheiten, Mundhygieneverbesserung oder zahnärztlicher Behandlung beseitigen. Eigendiagnose und Therapie mit Mundwasser, Sprays oder Bonbons hingegen lösen das Problem nur kurzfristig und können eher schaden als dass sie ein befriedigendes Ergebnis bringen.